Über die Zukunft des Wirtschaftens wird so intensiv debattiert wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Vorstellungen in Wissenschaft, Praxis, Zivilgesellschaft und Politik gehen mit Blick auf Weite und Tiefe einer Transformation der Wirtschaft weit auseinander. Die Spannweite reicht von marginalen Anpassungen hin zu grundsätzlicher Kritik am Kapitalismus. Wie können neue Wirtschaftsmodelle aussehen? Inwiefern bieten Konzepte und Methoden aus der Wirtschafts- und Zukunftsforschung Orientierung? Um diese und andere Fragen kreist die Podiumsdiskussion »Zukunftsfähiges Wirtschaften. Welche innovativen Wege weisen Wissenschaft und Praxis?« in der Reihe »Akademie aktuell«.
Die Wirtschaft in Deutschland steckt in einer Krise. Die gesamtwirtschaftliche Leistung schrumpfte 2024 erstmals seit 2002/2003 ein zweites Jahr in Folge. Das führt etwa bei dem Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Michael Hüther, zur Empfehlung, dass Deutschland sein »Geschäftsmodell« reformieren sollte. Aber auch auf der Ebene einzelner Unternehmen oder Branchen ist »Krise« allgegenwärtig. Die Probleme sind zum Teil hausgemacht. So hat die Autoindustrie den Zukunftstrend Elektromobilität spät aufgegriffen. Und auch immer mehr Individuen erleben ihre ökonomische Situation in Zeiten von Inflation und Unsicherheit als prekär. Folgt man schließlich wissenschaftlichen Expertengremien wie dem Weltklimarat, so gilt für ein Leben im Rahmen der planetaren Grenzen, dass die etablierten Strukturen und Praktiken des Wirtschaftens grundlegend erneuert werden müssen, um die Lebensgrundlagen langfristig zu sichern. Die Wirtschaft wird sich entsprechend wandeln müssen – auch in Deutschland.
Ein reges Staccato von immer neuen ökonomischen Leitkonzepten wie Kreislaufwirtschaft, Purpose Economy, Postwachstumsökonomie und Bioökonomie ist Ausdruck dieser Debatten. Ob sich ein neues Wirtschaftsmodell der Zukunft abzeichnet, ist hochgradig ungewiss. Um so wichtiger ist da sowohl der Blick auf konkrete, zukunftsweisende und gelingende Ansätze wie auch ein Überblick über die großen Fluchtpunkte gegenwärtiger Transformationsanstrengungen.
Auf dem Podium:
Moderation: Birgit Langhammer, Journalistin, NDR Info
Die Podiumsdiskussion findet in Kooperation mit NDR Info statt. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und in einer Zusammenfassung im Radioprogramm von NDR Info zu hören sein (Sendetermin: 11.05.2025, 19 Uhr, NDR Info) sowie ab 12.05.2025 im Online-Angebot.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Für die Teilnahme im resonanzraum ist eine Anmeldung erforderlich unter veranstaltungen@awhamburg.de
Interessierte erhalten von der Akademie eine Bestätigung.
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